Dr. med. vet. Anja Gold
Von Tieren war sie von Anfang an umgeben - zuerst waren es allerdings die Katzen und ein Wellensittich. Doch Hunde hatten es ihr schon immer angetan, mit dem Wunsch nach einem eigenen lag sie der Familie bald in den Ohren und sammelte jedes erreichbare Wissen über die bellenden Vierbeiner. Noch in der Grundschule keimte der Berufswunsch Tierärztin - was auch sonst?! Mit Hilfe ihrer ersten Hündin "Bernie" trat dabei dann immer mehr der Bereich Hundeerziehung und Verhaltenstherapie in den Vordergrund.
Bereits seit 1980, noch während der Schulzeit, beschäftigt sie sich intensiv mit Hunde- und Katzenverhalten, u.a. durch ihre eigenen Hunde und Katzen sowie als Ausbildungsleiterin und Prüferin in einem Verein für Familienhunderziehung in Erlangen, daneben seit der Gründung von Helgas Hundeteam im Jahr 1998 als leitende Ausbilderin dort (seit 2009 auch als Inhaberin). Die Erlaubnis zur Hundetrainertätigkeit nach §11 Tierschutzgesetz liegt selbstverständlich vor. Seit 2014 ist sie außerdem als Sachverständige für die Prüfung von Hundetrainern nach §11 Tierschutzgesetz tätig.
Dem Tiermedizinstudium in Gießen von 1993 bis 1999 folgte 2004 die tierärztliche Zusatzbezeichnung "Verhaltenstherapie / Verhaltensmedizin“ der Bayerischen Landestierärztekammer, seit 2018 mit Weiterbildungsermächtigung und Zulassung als Weiterbildungsstätte. Außerdem war sie von 2003 bis 2016 als öffentlich bestellte und beeidigte Sachverständige der Regierung von Oberfranken tätig (Fachgebiet Hundewesen: Verhalten von Hunden im Hinblick auf Aggressivität und Gefährlichkeit) und erstellte in dieser Funktion u.a. Sachverständigen-Gutachten ("Wesenstest") im Rahmen der Bayrischen "Gefahrhunde-Verordnung". 2005 erfolgte die Promotion zum Dr. med. vet. am Institut für Tierschutz, Verhaltenskunde und Tierhygiene der Ludwig-Maximilians-Universität mit der Arbeit „Bedeutung, Ausbildungsmethoden und Leistungskontrollen der privaten Hundeschulen in Deutschland unter tierärztlichen Gesichtspunkten“ und die Eröffnung der eigenen Tierarztpraxis für Kleintiere ("vom Bernhardiner bis zur Maus") mit den Schwerpunkten Ganzheitliche Tiermedizin, Naturheilkunde, Präventivmedizin und Tierverhalten.
Seit Anfang 2012 liegen Merkmale der individuellen Persönlichkeit von Hunden und deren Zusammenhang mit neurobiologischen Grundlagen verstärkt im Fokus ihres Interesses: worin unterscheiden sich Hunde in ihrer Persönlichkeit? Was macht überhaupt die Persönlichkeit aus und wodurch wird sie beeinflusst? Welche Kernpersönlichkeit bzw. welches grundsätzliche Temperament steckt im jeweiligen Hund? Kennt man den individuellen Typ eines Hundes, lernt man ihn noch besser zu verstehen, denn die Persönlichkeit beeinflusst ganz entscheidend Stressverarbeitung, passende Erziehungs- und Ausbildungsformen, bestimmte Vorlieben und Abneigungen und nicht zuletzt gewisse Krankheitsanfälligkeiten. Hat man seinen Hund „erkannt“ :-), kann man besser für ihn sorgen.